Wir möchten Ihnen für den Start die Sicherheit und das Vertrauen geben, indem wir Ihnen wesentliche Informationen, hilfreiche Empfehlungen und wichtige Tipps für eine sichere, kompetente Selbstkatheterisierung geben und Ihre häufig gestellten Fragen beantworten.
Die Hauptsorgen von Patienten, die lernen sich selbst zu katheterisieren, sind Verletzungen der Harnröhre und Blasenentzündungen.
Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Wenn Sie die Anweisungen sorgfältig befolgen, den richtigen Katheter verwenden und einige grundlegende Regeln beachten, ist die Selbstkatheterisierung unproblematisch und kann über einen langen Zeitraum durchgeführt werden, ohne dass die Harnröhre oder die Blase davon Schaden nimmt.
Anfangs erscheint es einem möglicherweise seltsam, seine Blase mit einem Katheter zu entleeren. Die Angst vor dem Unbekannten ist normal, genauso wie es normal ist, Angst vor Dingen zu haben, die man nicht begreift oder mit denen man nicht vertraut ist.
Sie können sich entspannen. Fast jeder kann sich selbst katheterisieren, sogar Kinder und Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Handfunktion. Mit etwas Übung kann man es ganz einfach erlernen sich selber zu katheterisieren.
Wenn Sie sich zum ersten Mal katheterisieren, versuchen Sie entspannt und geduldig zu sein. Anfangs kann die Anwendung etwas kompliziert und schwierig sein, bis Sie die richtige Haltung und die für Sie beste Handhabung gefunden haben. Eine Fachkraft zum Lernen des ISK wird Ihnen dabei helfen. Hierbei handelt es sich um speziell ausgebildetes medizinisches Fachpersonal, das Ihnen individuell die richtige Technik beibringt, damit Sie die beste Art und Weise und eine geeignete Position für eine sichere, schmerzfreie ISK finden.
Gegebenenfalls zeigt man Ihnen auch verschiedene Hilfsmittel, die Ihnen die Katheterisierung wesentlich erleichtern können, wie beispielsweise Hilfsmittel zum Aus- und Anziehen der Hose oder Katheterisierungshilfen bei eingeschränkter Handfunktion.
Neben einer ausführlichen Schulung hilft man Ihnen auch, Ihre Ängste und Ungewissheit zu überwinden und geht auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Fragen ein. Sie werden sehen, mit etwas Übung wird die Selbstkatheterisierung bald selbstverständlich für Sie sein.
Hierzu sollten Sie auf jeden Fall professionell angeleitet werden, da dies sowohl für Ihr Wohlbefinden als auch eine geringe Komplikationsrate und Ihre langfristige Zufriedenheit mit der Anwendung unerlässlich ist.
Mögliche Komplikationen sind Verletzungen der Harnröhre, Blutungen der Harnröhre, Harnröhrenentzündungen und Harnwegsinfektionen, die durch das Eindringen von Bakterien während der Katheterisierung entstehen können. Mit der richtigen, geeigneten Katheterisierungstechnik kann dieses Risiko gering gehalten werden.
Es kann hilfreich sein, mit jemandem, der einem nahe steht, wie z. B. Familienmitgliedern, dem Partner oder der Partnerin, einem Freund oder einer Freundin, darüber zu sprechen. Dies kann von Nutzen sein, wenn Sie Hilfe oder Verständnis in einer bestimmten Situation benötigen. Ansonsten ist diese Art der Katheterisierung sehr diskret. Niemand wird es bemerken.
Speziell verpackte Blasenkatheter können diskret, auch mehrere gleichzeitig, in einem Kulturbeutel o. Ä. mitgeführt werden. Einmalkatheter mit integriertem Urinauffangbeutel erleichtern die Katheterisierung am Arbeitsplatz oder im Urlaub. Sie müssen lediglich daran denken, genügend Katheter mitzunehmen.
* Empfehlungen der European Associaton of Urology Nurses (EAUN) Richtlinien 2013 ** Die an dieser Stelle bereitgestellten Informationen stellen keinen Ersatz für eine ärztliche Konsultation und das sorgfältige Lesen der Gebrauchsanweisung dar.
Diese Information ersetzt nicht die jedem Produkt beiliegende Gebrauchsanweisung. Diese Information dient lediglich als Ratgeber und ersetzt keinen Arztbesuch und keine medizinische Behandlung. Bitte fragen Sie bei medizinischen Problemen immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Teleflex übernimmt keine Garantie für die Genauigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen. Weitere Informationen und Ratschläge zur ISK erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin.
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